Rauminstallation "Entheimatet" im Antikriegshaus

Burgdorf, 07. Mai 2025
Foto: privat

Kriegstagebuch war der Ausgangspunkt

Anlässlich der 80. Jahrestage, die die Kapitulation des faschistischen deutschen Reiches und damit das Ende des deutschen Angriffskrieges gegen Europa markieren, zeigt das Antikriegshaus vom 18. Mai bis zum 14. Juni die Rauminstallation unter dem Titel „Entheimatet“ der hannoverschen Künstlerin Inge-Rose Lippok.

Ausgangspunkt war das Kriegs-Tagebuch des 21-jährigen Soldaten Gerhard Lippok, Vater der Künstlerin, mit Gedanken und Erinnerungen aus Stationen eines Soldatenlebens, geschrieben in den Jahren 1944 bis 1945, sowie ein von diesem jungen Soldaten geschaffener Holzschnitt einer serbischen Hütte.

Auf Grundlage dieser Zeugnisse werden in der begehbaren Installation und in Musikcollagen, komponiert von Tatjana Prelevic, Impressionen reflektiert, die einen jungen Menschen inmitten des Kriegsgeschehens bewegen. Passagen aus dem Tagebuch werden zitiert und als lesbare Briefe auf Objekte geschrieben. Die Betrachtenden vollziehen die Gedankenwelt des jungen Mannes nach, seinen Wunsch nach Frieden, die Sehnsucht nach Familie, Freundin und gewaltfreie, lebenswertem Jungsein in einer Welt ohne Krieg.

Zur Eröffnung am 18. Mai um 11.30 Uhr sprechen Hannelore Köhler, die Vorsitzende des Antikriegshauses, Dr. Simone Liedtke von der Service Agentur Kunst-Kultur der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, und die Künstlerin Inge-Rose Lippok.

Die Installation wird gefördert durch die Service Agentur Demokratie und Frieden/Kunst und Kultur der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und die Hanns-Lilje-Stiftung und kann zu den Öffnungszeiten des Antikriegshauses Montag-Freitag 10 bis 16.30 Uhr, Sonnabend/Sonntag 15 bis 17 Uhr (mit Ausnahme der Feiertage) und nach Vereinbarung per Mail unter info@antikriegshaus.de oder Telefon (0 51 75-57 38) besucht werden. Bei Gruppen (z.B. Schulklassen oder KonfirmandInnengruppen) wird um vorherige Anmeldung gebeten.

Der Eintritt ist frei.