Es war einmal ein Mann ...
Es war einmal ein Mann, der Jesus hieß, der alles tat, für uns. Seine Geburt war nicht königlich, mehr als kärglich, und doch sprach sie sich herum. Schon von Kind an entsprach er nicht der Norm, doch was ist diese schon, was sagt sie aus? Für seine Eltern war er einfach ihr Kind, das sie liebten und beschützen wollten, wie Eltern das halt so tun. Suchen mussten sie ihn, fanden ihn im Tempel, sorgten sich um ihn. Es war einmal ein Mann, der Jesus hieß, der stellte alles auf den Kopf, legte seine eigenen Maßstäbe an und half denen, die niemand wollte. Die Armen verachtete er nicht, den Kranken wandte er sich zu, besuchte die, die sich selbst ausgrenzten. Allen gab er eine Chance, stritt mit denen, die es vermeintlich besser wussten und berief Freunde fürs Leben, die jedoch nicht alle wussten, was sie hatten an ihm. Es war einmal ein Mann, der Jesus hieß, der Liebe, Vertrauen, Verständnis, Gnade, Hoffnung und Verzeihen lebte. Lernen will ich von ihm, jeden Tag neu und staune, dass er ging in den Tod, ans Kreuz, nach Golgatha. In Demut neige ich mein Haupt und erkenne, wer er ist, in Wirklichkeit: So viel mehr als der Mann, der Jesus hieß. Sohn Gottes, Sohn des Höchsten, Herr und Erretter wird er genannt, hat noch so viel mehr andere und wohlklingende Namen. Für mich ist er der, der mir zeigt, wie ich sein will, der sieht in mein Inneres. Für mich ist er der, der Karfreitag besiegt und Ostern gebracht hat, und ich lese von ihm bei Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Der Mann, der Jesus hieß und so viel mehr war und ist, wer ist er für Sie?
Steffi Neuenfeldt
Springerpastorin im Ev.-luth. Kirchenkreis Burgdorf