Glaubenssache

Kirchenkreis Burgdorf, 21. September 2024
Birgit Hornig, Diakonin in der Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land. Foto: Stefan Heinze/Kirchenkreis Burgdorf

Iss einen Apfel

Wer den internationalen „Iss-einen-Apfel-Tag“ ins Leben gerufen hat, wissen wir nicht. Aber er findet statt: am dritten Samstag im September und umso nachdrücklicher, je mehr Menschen mitmachen.

Vielleicht war es Isaac Newton damals. Es war ein Apfel, der ihm den Anstoß gab, den Gesetzen der Schwerkraft auf den Grund zu gehen. Vermutlich aber liegt der Ursprung dieses Gedenktages noch nicht so weit zurück.

Der Apfel jedenfalls ist Deutschlands Lieblingsobst: 21 kg essen wir durchschnittlich im Jahr. Unbestritten ist seine positive Auswirkung auf die Gesundheit. Ein Apfel ist fettfrei und reich an Pektinen. Man sagt ihm vorbeugende Wirkung gegen viele Krankheitsrisiken nach.

Aber ein Apfel ist viel mehr. „Ich esse nur einen Apfel", sage ich manchmal. Aber es ist doch mehr: Der Apfelbaum wuchs viele Jahre, bis er alt genug war, um Äpfel zu tragen. Er erlebte Jahr für Jahr Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Im Frühjahr bildete er Knospen, und Bienen summten durch seine Krone und bestäubten seine Blüten. Vögel zwitscherten in seinen Zweigen. Regen wässerte seine Wurzeln. Sonne und Erde gaben dem Baum Nahrung. So wuchs aus der Blüte der Apfel heran, wurde größer und aromatischer. Von der Sonne beschienen, vom Regen gewaschen und vom Baum mit Nährstoffen versorgt. Er überstand Stürme und Gewitter, Trockenheit und Nässe, Hitze und Kälte.

Wenn ich einen Apfel in der Hand halte, begegnet mir darin das Wunder der Schöpfung.

"Ein reiches, großzügiges Geschenk, das Gott uns macht. Viel mehr als nur ein Apfel.“ Das sagte einst Gräfin von Arnim. Mir bleibt nichts weiter hinzuzufügen als: Iss einen Apfel und danke Gott – nicht nur am 21. September.

Birgit Hornig
Diakonin in der Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land

Foto: Birgit Hornig

„Glaubenssache – Beiträge und Texte aus Kirche und Religion“ erscheint als Kolumne jeweils sonnabends im Marktspiegel für Burgdorf und Uetze, sowie im Marktspiegel für Lehrte und Sehnde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kirchen schreiben Beiträge aus ihren Kirchengemeinden, Einrichtungen und Arbeitsfeldern, von ihren Erfahrungen und zu dem, was sie gerade beschäftigt.