Pax et bonum – Friede und Heil
So grüßte der Heilige Franziskus die Menschen in seiner Zeit. Am 4. Oktober war der Gedenktag des Heiligen. In seiner Lebensbeschreibung wird von einer Christusbegegnung berichtet. Christus bittet ihn, die Kirche wieder aufzubauen. Franziskus erkennt, dass damit nicht das Haus aus Stein, sondern die Kirche aus lebendigen Steinen gemeint ist. Erneuerung der Kirche aus dem gelebten Evangelium heraus! Das war das Programm seiner Kirchenreform.
Das extreme Auftreten des Franziskus und seine radikale Auslegung des Evangeliums wirkte auf seine Zeitgenossen wie ein Fanal. Er erinnerte sie nachdrücklich daran, dass das Reich Gottes schon gegenwärtig ist und nicht erst irgendwann kommt. Franziskus forderte Veränderungen aus der Mitte der Kirche heraus – in Entschiedenheit, in Demut, in Geduld und vor allem aber im Gehorsam gegenüber dem Evangelium!
Auch heute stehen die Kirchen, nicht nur die katholische, vor oder in Reformprozessen. Nehmen wir uns ein Beispiel an Franziskus und seiner Idee, dass nicht ein Haus aus Stein die Kirche der Zukunft ist, sondern eine Kirche aus lebendigen, menschlichen Steinen, in denen jede und jeder Botin bzw. Bote für Pax et bonum – Frieden und das Heil Gottes sein kann.
Stefan Horn
Gemeindereferent der Röm.-kath. St.-Nikolaus-Gemeinde Burgdorf