Der Bericht in voller Länge zum Nachlesen
Ephoralberichte sind immer eine gute Möglichkeit, sich über Arbeitsschwerpunkte im Kirchenkreis im ausklingenden Jahr zu informieren. Superintendentin Sabine Preuschoff hielt Ihren Bericht für das Jahr 2024 am 5. Dezember vor der Kirchenkreissynode in Hänigsen. Wir dokumentieren den Bericht hier in ganzer Länge und stellen ihn in Kürze auch zum Download zur Verfügung (siehe unten).
Ephoralbericht, KKS am 05. Dezember 2024 in Hänigsen
Sehr geehrter Vorsitzender,
liebe Mitglieder der KKS, liebe Gäste,
liebe Schwestern, liebe Brüder!
Mit dem Ephoralbericht gebe ich exemplarisch Einblick in Tätigkeiten und Aufgabenfelder sowie in Gedanken, die mich/die uns seit meinem letzten Bericht beschäftigt haben.
Im vergangenen Jahr brachte ich ein Bild einer sich auflösenden, zerfallenden Kirche, umgeben von einem Bauzaun mit. Zwei Menschen davor, die sie betrachten. Eine sagt: „Eigentlich lässt mich die Kirche ja sowas von kalt, aber dass unsere Dome so zerbröseln, macht mich wütend und betroffen.“
Da könnte ich heute nahtlos anknüpfen – die Situation hat sich nicht verändert; sie ist nur deutlich näher gerückt. Realer geworden.
1. Einleitende Gedanken zur Situation der Kirche
Kirchen zerbröseln, langgeglaubte Sicherheiten lösen sich auf: Missbrauchsskandale, steigende Austrittszahlen, mangelnde Relevanz, leere Kirchen, Gebäude, die wir nicht mehr bewirtschaften können, zu wenig Fachpersonal, schwindende Finanzen.
Die Gemeindegliederzahl im Kirchenkreis Burgdorf liegt mit Stand vom 02.12.2024 bei 41.756. Rund 1.700 Gemeindeglieder weniger als im Jahr 2024. Das entspricht fast der gesamten Kirchengemeinde Ahlten. Die Prognose für den 30.06.2040: 26.414.
„Das Land ist wüst und leer.“ Damit waren die Studientage Personalentwicklung für Superintendentinnen und Superintendenten in diesem Jahr untertitelt. Es ging vor allem um Vakanzen und Personalnot. Schnell aber auch um Gebäude. Und um uns als Kirche.
„Das Land ist wüst und leer.“ Eine sehr fruchtbare Bibelarbeit zur Wüste in der Bibel erlebten wir dort. In ein paar Gedanken möchte ich Sie und Euch mit hineinnehmen.
Exodus 16. Die Menschen in der Bibel sind von Wüste umgeben. So sehr, dass es für die Wüste unzählige Begriffe gibt (so wie bei den Inuit für den Schnee): Steppe, Dürre, abgeschnittenes Land, Durstland, um nur einige zu nennen. Für Menschen, die in der Wüste leben, ist und war es aber ein Ort des Mangels und der Bedrohung.
Zugleich ist die Wüste ein Ort des Übergangs: da muss man hindurch, um in die Kulturlandschaft zu kommen.
Die Wüste ist auch ein Ort der Gottverlassenheit: die Magd Hagar wird in die Wüste gejagt. Jakob flieht in die Wüste. Israel ist in der Wüste fast verhungert. In der Wüste ist Jesus dem Teufel ausgesetzt.
Zugleich ist die Wüste ein Ort der Begegnung zwischen Mensch und Gott: Mose und der brennende Dornbusch. Gottes Bote, der Hagar erscheint. Wolken- und Feuersäule, mit denen Gott sein Volk in der Wüste begleitet. Die Gabe der Gebote, der 10 Freiheiten zum Leben.
Wüste heißt hebräisch „midbar“. „Wort“ heißt „dabar“. Ob es verwandt ist? Ist das Wort in der Wüste zu finden? Ich glaube, es ist zumindest so, dass das Wort in der Einsamkeit eine besondere Bedeutung bekommt.
Und schließlich ist die Wüste ein Ort, da man feiert. Als Gott das Volk Israel in der Wüste mit Himmelsbrot, mit Manna versorgt, gibt er ihm am sechsten Tag so viel davon, dass es am siebten Tag ruhen und den Sabbat feiern kann. Der Weg durch die Wüste ist also kein Grund, da durchzuhetzen; auch Ruhe und Feier brauchen einen Ort. Es braucht einen Gewinn für das Hier und Jetzt. –
Das ist mir wichtig, weil ich immer wieder gehört habe, angesichts der finanziellen Lage der Kirche solle man kein Geld für Feiern, Gottesdienstevents o.ä. verschwenden. Doch – das brauchen wir. Um Kraft auf dem Weg durch die Wüste zu sammeln!
Das Manna, das Gott gibt, reicht sonst immer nur für einen Tag. Danach verdirbt es. Raffgier hilft nicht weiter. Unsolidarisches Verhalten ist nicht hilfreich. Und das Volk Gottes wird dazu erzogen, sich auch im Mangel auf Gott zu verlassen. Es lernt: Gott hört mich. Gott hört mein Murren. Gott sorgt für mich.
Aber dann sind da ja manchmal diejenigen, die sich zurücksehnen in die gute alte Zeit: Damals, da gab es noch jeden Sonntag an jedem Ort einen Gottesdienst. Damals waren die Kirchen noch voll. Damals war eine Gemeinde vollumfänglich ausgestattet mit allem, was das Herz begehrte. Ach ja, damals – bei den Fleischtöpfen Ägyptens.
Da steckt dann aber sehr viel Verklärung drin: Genauso wenig, wie die Sklaven damals in Ägypten von den Fleischtöpfen etwas abbekamen, genauso wenig stimmt unsere Erinnerung mit der Realität überein. Gewiss, es gab die Jahre der Fülle jener Jahre, in denen wir uns gut eingerichtet haben – mit Aufgaben, Gebäuden, Personal. Aber da sind wir auch unbeweglich geworden. Kein wanderndes Gottesvolk mehr.
Und: die Generation, die sich nach Ägypten zurücksehnt, hat das Gelobte Land nicht erreicht. Vielleicht müssen wir beim Bau einer neuen Kirche viel mehr auf jene hören, die das alte Land nicht mehr erlebt haben.
„Das Land ist wüst und leer.“ Lasst uns das nicht als Bedrohung, sondern als Verheißung erkennen. Als Ort oder Raum, an dem Gottesbegegnung ganz neu erfahrbar wird. ---
Das als Hintergrund, auf dem ich die anderen Überlegungen ausbreite.
2. Visitation des Kirchenkreises
Ein Außenblick: Der Kirchenkreis Burgdorf wurde im Mai/Juni durch Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr visitiert – die erste Visitation seit 12 Jahren. Mit Gottesdienst im Stadtpark, einer Fahrradtour durch den Kirchenkreis, Besuch im Antikriegshaus und bei der Avista in Dollbergen sowie vielen Gespräche in unterschiedlichsten Konstellationen.
Die Regionalbischöfin nahm wahr, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihre Anliegen und Bedürfnisse im KK Burgdorf klar im Blick sind. Von den Kitabesuchen über diakonische Projekte (Jugendberufshilfe der Diakonie) bis zu den vielen Angeboten im Bereich der Musik sah Frau Dr. Bahr heilsame Erfahrungsräume, in denen die Botschaft der Zuwendung Gottes erlebbar wird. Zudem fand sie die Integration von Jugendlichen in die Leitungsgremien des KK bemerkenswert.
In den neuen Formen segnender Begleitung von Menschen im Lebenslauf mit ungewöhnlicheren Gottesdienst-Angeboten („Popup-Church und Segensbüro „Himmel hier & Jetzt“) erkennt sie den Perspektivwechsel von der Institution („Welche Angebote haben wir?“ „Wer ist zuständig?“) hin zu der Orientierung an den Bedarfen der Menschen.
Die Visitatorin lobte die im KK Burgdorf intensive regionale Zusammenarbeit, die sich besonders an den Gesamtkirchengemeinden und der fusionierten Gemeinde deutlich zeigt. Möglicherweise sei diese Struktur aber für die Herausforderungen der Gegenwart immer noch zu kleinteilig. Deshalb spreche manches dafür, diesen Prozess, der mit der Idee der zwei Gestaltungsräume schon angelaufen war, neu anzugehen und die Fragen von Zugehörigkeit und Strukturen im Zuge der anstehenden Veränderungen weiter zu bearbeiten.
Die Regionalbischöfin stellt in ihrem Bericht das ausgeprägte diakonische Profil des KK Burgdorf heraus mit außergewöhnlich motivierten Mitarbeitenden, zielorientierter Arbeit, politischer Klugheit. Ob in der Wohnungsnotfallhilfe, Migrationsarbeit, Jugendberufshilfe, ambulanten Hospizarbeit oder anderem. Diese Arbeit stehe allerdings gleich dreifach unter Druck: a) die Kofinanzierung werde angesichts knapper Haushalte in den Kommunen schwieriger, b) der Fachkräftemangel reiße starke Lücken bei eigentlich gut ausgestatteten Maßnahmen und Projekten und c) in vielen Gemeinden werde diese Arbeit leider nicht als professionell ausgelagerter Teil der eigenen Aufgabe erkannt.
Im Visitationsbericht stellte die Regionalbischöfin heraus, dass der gemeinsame Leitungsauftrag im KK ihrer Wahrnehmung nach sehr ernst genommen werde, die geschwisterliche Bereitschaft, füreinander und für den KK einzustehen, Konflikten dabei nicht aus dem Weg zu gehen und auch unter Anstrengung nach gemeinsamen Lösungen zu suchen, sei sowohl in der Synode als auch im Kirchenkreisvorstand spürbar. Darauf möge Segen liegen!
So weit der Blick von außen – manches kommt in der Innensicht wieder vor.
3. Kirchenvorstands-Wahl
Im März hatten wir die Kirchenvorstands-Wahl, im Mai/Juni wurden die neuen Kirchenvorstände eingeführt, und jene, die aufhörten, verabschiedet.
Inzwischen haben sich die neu zusammengesetzten Vorstände zusammengefunden, Ausschüsse wurden gebildet, Beauftragungen ausgesprochen, Wissen geteilt – und sie sind bereits tief in die Arbeit eingestiegen.
Am 7. Juni hatte der Kirchenkreis alle neuen, bleibenden und scheidenden Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher eingeladen zu einem Fest in der Markuskirche in Lehrte. Der Besuch hätte stärker sein können – aber die, die da waren, zeigten sich danach dankbar und erfüllt.
„Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein – unter dieser Überschrift haben wir einen bewegten und bewegenden Gottesdienst gefeiert und danach bei Essen und Trinken zusammengesessen. Ein Dank des Kirchenkreises an die Ehren- und Hauptamtlichen in Anerkennung ihres enormen Engagements. Und der Segen als Wegzehrung für den Weg in dieser Aufgabe, der manchmal auch ein Wüstenweg sein kann – hoffentlich immer wieder mit Gottesbegegnung.
4. Gebäudebedarfsplanung
Eine Wüstenerfahrung ist für viele sicherlich auch die sog. Gebäudebedarfsplanung. Manche sagten schon, das sei ein Euphemismus, denn es gehe doch eher um einen Gebäudereduktionsplan. Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Gemeindehäuser, Pfarrhäuser und auch Kirchen. Wir werden sie uns nicht mehr leisten können in dieser Fülle – weil wir nicht die personellen Ressourcen haben, uns intensiv mit der Gebäudebewirtschaftung zu befassen. Und weil wir vor allem nicht mehr die finanziellen Mittel haben. Sinkende Gemeindegliederzahlen führen zu deutlich reduzierten Kirchensteuermitteln und damit zu deutlich reduzierten Zuweisungen in der Zukunft. Daher sind die kirchlichen Mittel für Gebäude dringend und drastisch zu reduzieren.
Die Landeskirche ist für den neuen Haushalt bereits an Reserven gegangen; beim Haushalt 2027/28 wird es voraussichtlich nötig sein, die Zuweisungen an die Kirchenkreise, mit denen wir bis 2028 geplant haben, anzufassen, da die Landeskirche sonst nicht mehr ihren Verpflichtungen nachkommen kann.
Damit ist die Gebäudebedarfsplanung keine Kür- oder Wahlaufgabe, sondern zwingend notwendig, weil wir als gesamte Kirche eben längst nicht mehr die Finanzmittel haben, um alle unsere Gebäude zu halten und zu erhalten. Nicht in der Landeskirche. Nicht im Kirchenkreis. Nicht in den Gemeinden. Wenn wir keinen Gebäudebedarfsplan vorlegen und Gebäude in der Zuweisung priorisieren, können wir sehr bald manche Gebäude gar nicht mehr in Stand setzen.
Deshalb hatten Kirchenkreisvorstand und Bau- und Umweltausschuss Ideen entwickelt, in welche Gebäude zukünftig keine kirchlichen Mittel mehr eingebracht werden. Eine Hilfestellung, weil wir wissen, dass es noch schwerer ist, über Gebäude zu befinden, mit denen man emotional verbunden ist. Manche haben diese Pläne belächelt, andere sind nach eigenen Überlegungen wohl zu dem Ergebnis gekommen, dass es sie als Gemeinden überfordere und bitte die KKS entscheiden möge.
Die Regionen haben in diesem Jahr also jeweils beraten und sollen bis Januar 2025 ihre Planungen vorlegen. Diese werden dann in den KK-Gremien geprüft und weiter beraten. Ende 2025 müssen wir dann einen Gebäudebedarfsplan bei der Landeskirche einreichen.
Ja, das wird wehtun. Sehr. Weil wir in einem bisher nicht gekannten Maß sparen müssen. Ich bin aber überzeugt, dass bei allem Schmerz bei der Aufgabe von Gebäuden es auch eine Entlastung sein kann, wenn man sich nicht mehr um diese Vielzahl an Gebäuden kümmern muss und seine Kraft an anderer Stelle einsetzen kann.
5. Finanzielle Lage
Wüstenzeit. Eigentlich sollte in dieser KKS der Doppelhaushalt 2025/26 beschlossen werden. Angesichts der personellen Situation in unserem Kirchenkreisamt (Fachkräftemangel in der Verwaltung und daher mehrere vakante Stellen, dazu Krankenstand etc.) war es nicht möglich, sowohl die Jahresabschlüsse 2019/20, als auch den Doppelhaushalt zu erstellen. (Die Eröffnungsbilanzen liegen seit bald einem Jahr beim RPA und warten auf Prüfung.)
Die Kirchenkreisvorstände beider Kirchenkreise haben priorisiert und entschieden, dass zunächst an den Jahresabschlüssen gearbeitet werden soll. Der Kirchenkreis und die Gemeinden befinden sich daher in der vorläufigen Haushaltsführung.
Leider zeichnet sich ab, dass aufgrund einer noch verschärften Personalsituation die Jahresabschlüsse dennoch nicht vorgelegt werden können. Wir haben viele Ideen ausgelotet, wie die Verwaltung an dieser Stelle unterstützt werden kann. Outsourcen von Aufgaben bspw. an Wirtschaftsprüfer; alle Angefragten lehnten ab, weil sie ausgelastet seien. Zeitarbeit – wo es uns möglich war, haben wir Zeitarbeitskräfte eingesetzt, leider gab es aber wenig Personal. Wir suchen weiter nach Lösungsideen.
Ich bedaure diese Situation genauso wie die Mitarbeitenden im KKA, danke den Mitarbeitenden dort umso mehr für ihren Einsatz und die viele Kraft, die sie da investieren. Und Sie bitte ich erneut um Verständnis.
6. Evangelische Jugend
Die Nachbarschaften sind in diesem Jahr alle ins Laufen gekommen:
Die Nachbarschaft An Aue und Fuhse war ja bereits quasi am 01.09.2023 mit Diakonin Jeannette Schulze gestartet. Momentan ist der erste Schwung etwas ausgebremst, weil die Diakonin durch Schwangerschaft, Mutterschutz, und jetzt durch Elternzeit ausfällt. Die Evangelische Jugend An Aue und Fuhse hat dennoch auf bemerkenswerte Art und Weise die Arbeit weitergeführt.
Die Nachbarschaft Burgdorf bis Ehlershausen läuft und wird begleitet durch Diakonin Wanda Gödeke.
Die Nachbarschaft Lehrte-Ilten-Lehrte-Ahlten (LILA) ist nach anfänglichem Ruckeln im Koordinierungsausschuss ins Laufen gekommen und wird begleitet durch Diakon Sven-Oliver Salzer. Er wurde am 25.10. in einem Jugendgottesdienst in diese Aufgabe eingeführt.
Die Nachbarschaft Lehrter Land/Sehnde-Rethmar-Haimar (Stadt – Land – Luft) stellt für die Beteiligten die größte Herausforderung in der Gestaltung dar: ein Zuschnitt, in dem es zuvor keine intensivere Zusammenarbeit gab. Dazu ist die Diakoninnenstelle nur zu 75% besetzt; Diakonin Birgit Hornig wurde am 31.10. im Gottesdienst in diese Aufgabe eingeführt – ihr Schwerpunkt liegt in der GKG Lehrter Land. Mit dem unbesetzten Stellenanteil sind wir kreativ tätig geworden: Kirchenkreiskantor Martin Burzeya-Wille wird mit 20% Stellenanteil musikalische Jugendarbeit mit Schwerpunkt in der GKG Sehnde-Rethmar-Haimar erproben und gestalten.
Nachdem aus einer Nachbarschaft angezeigt wurde, dass es ihren Jugendlichen schwerfalle, an einem einwöchigen Juleica-Kurs teilzunehmen und deshalb von dort nie (oder nur ganz selten) Teilnehmende an den Kursen zu verzeichnen waren, hat Kreisjugendwartin Dagmar Stoeber zusammen mit dem KJD-Team etwas Neues entwickelt: die Juleica ambulant; ein Kurs, der sich in mehreren Modulen über ein halbes Jahr erstreckt, aber vor Ort im Kirchenkreis stattfindet. Das Modell ist richtig „eingeschlagen“ und sehr erfolgreich gestartet. Während bei den Kompaktkursen zuletzt immer noch Luft nach oben war in der Teilnahme, ist die Juleica ambulant mehr als ausgebucht. Und auch bei dem Kompaktkurs liegen nun schon etliche Anmeldungen vor.
Der Kirchenkreisjugendkonvent (KKJK) hat sich neu aufgestellt. Zuletzt waren nicht mehr so viele Kirchengemeinden vertreten gewesen. Dank der Nachbarschaften und der Unterstützung durch die Diakon:innen dort sind nun aus allen Nachbarschaften des Kirchenkreises Jugendliche im KKJK vertreten, die dort Gemeinschaft erleben, Kompetenzen erwerben, Jugendarbeit gestalten und entscheiden.
Im Vorstand gab es einen Wechsel: im letzten Vorstand waren Luke Duwe, Anika Rudolph und Ronja Hofmann. Die drei haben sich besonders im Übergang und in der Vakanz nach dem Weggang von Kreisjugendwartin Ann-Marie Reimann und dem Dienstbeginn von Kreisjugendwartin Dagmar Stoeber stark engagiert und die Jugendarbeit in dieser Zeit getragen. Ein herzliches Dankeschön geht daher von mir an diese drei.
Am 13.11. hat der Kirchenkreisjugendkonvent einen neuen Vorstand gewählt: Tim Stoklossa (NB Burgdorf bis Ehlershausen), Lena Erfens (NB An Aue und Fuhse), Anna Tabea Lüdecke (NB Stadt-Land-Luft), Andina Beckmann (NB LILA) und Nele Erdmann (NB LILA). Ich freue mich sehr darüber, dass sich sehr viele junge Leute zur Wahl gestellt hatten und dass es einen Vorstand gibt, in dem alle Nachbarschaften vertreten sind. Das wird der Jugendarbeit im Kirchenkreis äußerst dienlich sein.
In einem Jugendgottesdienst am 15.12. um 17 Uhr in St. Pankratius werden der bisherige Vorstand verabschiedet und der neue Vorstand eingeführt.
Am 01.08. hat Niklas Kraemer seine Arbeit als jugendpolitischer Referent der Kirchenkreise Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen aufgenommen. Die Stelle wird zu großen Teilen von der Heinrich-Dammann-Stiftung und von der Landeskirche Hannovers gefördert. Warum diese Stelle? Ist es Aufgabe der Kirche, sich für Demokratie einzusetzen, so wurde ich gefragt. Ja, ist es.
Jugendliche und junge Erwachsene sind in der Gesellschaft zunehmend gefordert, sich zu populistischen und rechtsextremen Äußerungen zu verhalten. Es geht darum, wie sie sich als Christinnen und Christen dabei positionieren und ihre Überzeugungen im Dialog mit Andersdenkenden zum Ausdruck bringen können. Nach einer Orientierungs- und Kennenlernphase wird Niklas Kraemer nun Workshops und Schulungen mit Jugendlichen gestalten und Veranstaltungen anbieten.
Alle diese Entwicklungen in der Jugendarbeit haben Kraft gekostet – und tun dies noch. Wechsel in Personen, Aufgaben, Strukturen fordern immer auch Trauerarbeit. Es sind Verluste, die wahrgenommen werden müssen. Und dennoch sehe ich es als meine Aufgabe, dann nicht im Trauern stehen zu bleiben, sondern zu unterstützen und zu begleiten, dass das Neue gestaltet wird. Damit die Situation nicht zur lebensfeindlichen Wüste wird, sondern selbst dies als Ort der Gottesbegegnung wahrgenommen wird.
So haben wir auch in diese Übergänge zu Nachbarschaften, Koordinierungsausschüssen, Zusammenarbeit, Personalwechsel im KJD, Neuaufstellung des KKJK, Wechsel im Vorstand des KKJK etc. sehr, sehr viel Zeit investiert, Gespräche geführt, auch gestritten und gekämpft. Mein Ziel war (und ist) dabei immer eine gut aufgestellte Jugendarbeit im Kirchenkreis, motivierte Mitarbeitende, Rollen- und Aufgabenklarheit. Ich hoffe und denke, wir haben viel miteinander geleistet und sind auf einem guten Weg miteinander.
7. Popup-Church & Segen
Im KK Burgdorf haben wir mit Louisa Pandera eine Pastorin, die neben 75% Gemeindearbeit eine Viertelstelle für sog. Pop-up-Church und Segensbüro „Himmel hier & jetzt“ innehat. Die 25% sollen also für ein Feld eingesetzt werden, das weiterhin eine große Beziehungskraft, aber auch Innovationspotential hat und in dem sich Kirche offen, flexibel, zeitgemäß organisiert und damit öffentlichkeitswirksam zeigt. Es ist dabei das Ziel, Gott in den Lebensalltag von Menschen zu bringen. Segen zu den Menschen zu tragen, wo sie ihn suchen oder brauchen.
Am 24.08. hat Pastorin Pandera in Lehrte und damit zentral im KK ein Hochzeitsfestival initiiert. Zielgruppe: Paare, die nach einem unkomplizierten Rahmen für eine kirchliche Trauung oder Segensfeier suchten; leichte Tendenz Altersgruppe 50+, diakonischer Aspekt inklusive. Fazit: 20 Segensfeiern für Paare, davon 11 kirchliche Trauungen, 9 Pfarrpersonen, 3 Musiker:innen, 2 Dienstleistende und 15 Ehrenamtliche waren beteiligt. Sekt- und Saft-Bar, Fotograf, Floristin, Wahl von Ort (Kirche oder Garten) und Musik, angemeldet oder spontan, mit Gästen oder ohne. Es war eine wunderbare intime und zugleich festliche Stimmung.
Gerade haben wir die Zusage der I:MA (Initiative Missionarischer Aufbruch) der Landeskirche über eine starke Förderung für 3 Jahre (171.666 Euro) erhalten, mittels derer wir zum einen eine Piaggo Ape anschaffen und umbauen wollen, die dann mit Material und als Hingucker bei Stadt- und Tauffesten, bei Hochzeitsfestivals und in der Einkaufsstraße stehen und die Arbeit unterstützen kann. Zum anderen wollen wir die Arbeit mit weiterem Personal (z.B. Verwaltung, Honorarkosten für Musiker) unterfüttern.
Ich habe es schon einmal betont: Das soll nicht suggerieren, als sei dies die einzige Pastorin, die Neues erproben würde. Längst gibt es unterschiedliche Formate in den Gemeinden – zuletzt ein Popup am Ewigkeitssonntag auf dem Friedhof in Burgdorf. Das ist wunderbar. Hier nimmt Kirche in besonderem Maße ihren Auftrag wahr, zu den Menschen hinauszugehen und zu fragen: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“. Nicht beliebig – sondern mit Segen, Zuwendung, Begleitung auf Schwellensituationen. Wissend, dass Menschen sich danach sehnen. Manna in der Wüste.
8. Socia-media-Arbeit
Mit der Social-media-Arbeit wollen wir mit unseren Themen, Veranstaltungen, Ideen etc. Menschen erreichen, die wir über die bisherigen Kanäle nicht erreichen – Nachrichten aus den Kirchengemeinden, den Einrichtungen und Diensten und solche, die kirchenkreisweit Bedeutung haben.
Nachdem ein Stellenanteil für Social-Media-Arbeit nicht besetzt werden konnte, haben wir das Social-Media-Engagement als Honorarauftrag bei deine kirche.media GmbH in professionelle Hände gegeben. Am 1. Advent ging der Instagram-Kanal des Kirchenkreises an den Start mit dem Namen des Newsletters des Kirchenkreises, Kreuz & Quer. Die Schreibweise „Kreuz.&_Quer“ ist der Verfügbarkeit auf Instagram geschuldet. Mit „Kreuz & Quer“ und/oder „Kirchenkreis Burgdorf“ ist der Kanal gut auffindbar.
Zu dem neuen Kanal gibt es umfassende Informationen in einem Social-Medial-Workshop am Donnerstag, 16. Januar in Immensen, zu dem wir bereits ein Save-the-date versandt haben und auch noch eine Einladung verschicken mit der Bitte, dass aus jeder Kirchengemeinde/Einrichtung eine Person teilnehmen möge.
9. Sexualisierte Gewalt
Es bleibt unser Thema! Weil wir es jenen Menschen schuldig sind, die in der Kirche und seitens kirchlicher Mitarbeiter sexualisierte Gewalt erfahren haben. Und weil es unsere Aufgabe ist, alles dafür zu tun, sexualisierte Gewalt in der Kirche zu verhindern.
Zum Jahresbeginn wurde die ForuM-Studie veröffentlicht („Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“).
Die Studie hat deutlich gezeigt, dass Menschen auch in der evangelischen Kirche eben nicht per se sicher vor Grenzverletzungen, Übergriffen und Gewalt waren und sind. Dass unklare Strukturen, das Wegsehen Vieler, der Wunsch nach Harmonie und Gemeinschaft und manches mehr dies sogar gefördert haben.
Ein absolutes Versagen von Kirche als Institution und vielen einzelnen Menschen, das mich als Vertreterin dieser Kirche mit Scham erfüllt. Was wir heute tun können: anerkennen und nicht leugnen. Und klar und eindeutig an der Seite der Betroffenen stehen.
Prävention, Intervention und Aufarbeitung bleiben dringliche Aufgabe unserer Kirche – in den Weiten der EKD und der Landeskirche ebenso wie bei uns hier im Kirchenkreis und in den Kirchengemeinden.
Deshalb legen wir das einmal erarbeitete Schutzkonzept auch nicht zu den Akten, sondern überarbeiten es regelmäßig mit kritischem Blick – siehe die heutige Tagesordnung. Auch die Kirchengemeinden und Einrichtungen sind aufgefordert, ihre Risikoanalyse regelmäßig kritisch zu überarbeiten und darauf zu achten, dass Verhaltenskodizes beachtet und eingehalten und ehren- wie hauptamtliche Mitarbeitende im Rahmen der Präventionsarbeit geschult werden.
Kürzlich hatten wir die 53. Schulung; in den Kirchenkreisen Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen sind inzwischen mehr als 1200 Personen geschult.
Unsere Multiplikatorinnen müssen leider immer wieder einigen Unmut aushalten. Unverständnis, weshalb man sich damit überhaupt befassen müsse. Eine Einstellung, die leider immer noch vorkommt: „Da ist eine Frau doch selbst schuld, wenn ein Mann sie anfasst; muss sie sich anders anziehen.“ Solche Aussagen lassen mich immer noch fassungslos und kopfschüttelnd zurück.
Mein großer Dank geht umso mehr an Dagmar Stoeber, die an dieser Stelle in unserem KK federführend aktiv ist, Schulungen und Online-Stammtische organisiert und durchführt, sich dabei eben nicht selten klagenden oder gar pöbelnden Teilnehmenden ausgesetzt sieht, die nur widerwillig an der Veranstaltung teilnehmen und dies die ganzen 4 Stunden lang deutlich zeigen. Und die nur ganz selten ausdrücklich Dank und Applaus dafür bekommt. Deshalb an dieser Stelle: Dank an Dagmar Stoeber!
Und ich danke allen, die sich in dieser Arbeit engagieren, konstruktiv mitarbeiten und verständnisvoll an Schulungen teilnehmen.
10. Personal
Ein kurzer Blick auf Zahlen aus der Landeskirche: in diesem Jahr gab es 126 „Abgänge“ und 53 Zugänge. 50-60% aller jetzt vorhandenen Pastorinnen und Pastoren werden bis 2030 ausgeschieden sein. Das bedeutet in der Folge, dass im Schnitt in 2030 in jedem Kirchenkreis 3-5 Vakanzen bestehen werden. (Auch wenn es in der Regel ungleicher verteilt ist.)
Beim Studiengang Soziale Arbeit/Religionspädagogik sind die Kurse voll. Allerdings ist völlig ungewiss, wie viele Menschen davon im Bereich der Kirche arbeiten wollen.
Die Landeskirche setzt dem Vieles entgegen: Zuwachs aus anderen Landeskirchen, Quereinstiege, Springerstellen, Terminstundenmodell, Unterstützungsprozesse wie die Welle 2.0, Diskussion einer Reform des Theologiestudiums.
Dennoch müssen wir vor Ort sehen, wie wir der Situation begegnen. Ideen, die wir in naher Zukunft ernsthaft diskutieren sollten und müssen: könnte eine andere Struktur, bspw. ein Kirchenkreis-Pfarramt aller Pastores im KK helfen, neben der Pflicht auch der Kür stärker Raum zu geben? Dass jeder Pastor, jede Pastorin mit einem Teil ihrer Stelle das machen kann, was ihr wirklich, wirklich Freude macht. Und das macht sie dann möglicherweise für den ganzen KK. Und vielleicht zusammen mit 1-2 Menschen gleichen Interesses. Und in der Folge definieren wir miteinander, was dann im Pflichtbereich nötig und möglich ist. Und dann wird es Dinge geben, die wichtig sind, die aber dennoch nicht oder nicht mehr in der bisherigen Weise stattfinden können. Und das ist mit Abschied und Trauer verbunden. Und dennoch gilt es sie zu verabschieden – weil keine Kraft mehr da ist, sie zu machen.
Und gleichzeitig – so hoffe ich – schöpfen die Mitarbeitenden neue Kraft aus dem, was sie gerne machen und wofür sie dann Zeit haben.
Damit komme ich zu den konkreten Familiennachrichten. Wechsel im Personal bedeutet für mich viel investierte Zeit in Personalgespräche, Verabschiedung, Begleitung der Kirchenvorstände in der Neubesetzung, ggf. Bewerbungsgespräche, Einführung.
Beruflich verändert hat sich:
Diakonin Tamara Meyer-Goedereis. Sie ist seit dem 01.02.2024 mit 50% in der Seelsorge für Menschen mit Sehbehinderung und Erblindung, mit weiteren 50% ist sie im KK Burgdorf in ausgewählten Seniorenheimen in der Seelsorge eingesetzt – auch dort mit einem Schwerpunkt in diesem Bereich.
Verabschiedet wurden, seitdem ich das letzte Mal darüber berichtete:
Pastorin Ilka Greunig, Klinikseelsorgestelle im Klinikum Wahrendorff am 25.02.; sie hat eine Stelle in der Altenseelsorge in Celle übernommen. In der Folge wurden seitens der Landeskirche Stellenanteile in diesem Arbeitsbereich gestrichen – wir haben nun nur noch eine 50%-Stelle.
Pastor Ulrich von Stuckrad-Barre, KG An Aue und Fuhse am 17.03.; er ist auf eine Schulpastorenstelle in Hannover gewechselt. Die Stelle wurde nicht neu besetzt, sondern ist gemäß des Stellenrahmenplans weggefallen.
Pastorin Heidi Kück, KG An Aue und Fuhse, am 22.09. in den Ruhestand
Pastorin Ulrike Henze, Schulpastorin, am 01.09. in den Ruhestand
Eingeführt in ihren Dienst wurden, seitdem ich das letzte Mal im Juni berichtete:
Pastor Maximilian Chmielewski am 11.02. als Pastor der KG Ilten-Höver-Bilm
Pastor Achim Rodekohr aus Celle am 25.02. als Klinikseelsorger mit einer 0,5-Stelle im Klinikum Wahrendorff
Katja Martens am 28.02. als Ephoralsekretärin (seit April 2023 im Dienst), nicht mehr mit voller Stelle, sondern mit 28,5 Stunden
Kreisjugenddiakonin Dagmar Stoeber am 03.05. (seit 01.01. im Dienst)
Pastor Thorsten Leißer am 03.05. als Kreisjugendpastor
Pastor Bertram Sauppe am 12.05. in Martin-Luther Ehlershausen (als reaktivierter Ruheständler)
Frank Fischer als Prädikant, am 18.08. in Arpke
Stefan Wittke als Lektor, am 18.08. in Arpke
Christine Gesterkamp am 25.08. als Leitung der Markus-Kita in Lehrte
Cordula Matlach ist neue Leitung des Ambulanten Hospizdienstes Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Uetze.
Ausblick:
Pastorin Rebecca Denger, GKG Lehrte, wird am 26.01.2025, 10:00 Uhr verabschiedet; sie wechselt aus familiären Gründen nach Hemmingen im KK Laatzen-Springe.
Britta Tribian hat am 15. Mai ihren Dienst als Verwaltungskraft im KJD und für die Nachbarschaften aufgenommen – sie wird am 15.12. um 17 Uhr im Jugendgottesdienst in St. Pankratius eingeführt.
Mit dem neuen Schuljahr gibt es im KK Burgdorf eine neue katechetische Lehrkraft: Stefanie Lehnhoff (Diakonin) unterrichtet 4 Stunden ev. Religion an der Astrid-Lindgren-GS in Burgdorf.
Seit dem 01.08. ist Niklas Kraemer als Referent für jugendpolitische Bildung in den Kirchenkreisen Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen tätig. Einführung am 07.02.2025 um 17 Uhr in St. Petri Burgwedel.
Pastorin Kirsten Kuhlgatz wird ab 2025 mit ihrer 0,5-Stelle Klinikseelsorge nicht mehr im Klinikum Lehrte arbeiten, weil die Bettenzahl für eine Seelsorgestelle zu gering ist, sondern wird mit dem Stellenanteil an das Siloahkrankenhaus wechseln.
Daniel Lechler wird ab dem 01.02.2025 Pastor im Probedienst in der KG An Aue und Fuhse. Ordination am 02.02. um 14 Uhr in Uetze.
Superintendentin Sabine Preuschoff wird vom 14.04.-20.07.2025 im Sommersemester eine Studienzeit in Göttingen verbringen. Die Vertretung übernehmen Friederike Grote und Tibor Anca.
Wir waren und sind in 2024 reich an beruflichem Nachwuchs:
Vikarin Sandra Beverungen (GKG Lehrte) – sie macht ab Februar 2025 Sondervikariat in Dublin
Vikar Daniel Lechler (St. Pankratius. Er hat heute sein 2. Theolog. Examen bestanden und wird ab dem 01.02. Pastor in der KG An Aue und Fuhse
Vikarin Hanna Lechler (GKG Lehrter Land) – sie ist auch noch in 2025 dort.
Vikar Friedrich Neuhof (GKG Sehnde-Rethmar-Haimar) – er ist noch in 2025 dort.
„Person im Anerkennungsjahr“ Laura Schmidt. Sie ist uns im Diakonieverband Hannover-Land erhalten geblieben.
„Person im Anerkennungsjahr“ Lea Janssen. Sie ist seit September Schulsozialarbeiterin an der evangelischen IGS Wunstorf.
Pfarrverwalterin in Ausbildung Nina Hollung (GKG Lehrte). Sie setzt ihre Ausbildung im KK Soltau fort.
Bei so viel und so ausgezeichnetem Nachwuchs ist mir beim Blick auf die Zukunft der Kirche bzw. auf die Kirche der Zukunft nicht bange!
Allen, von denen wir uns verabschiedet haben oder sie demnächst verabschieden, gilt mein herzlicher Dank für das Einbringen ihrer Gaben und ihrer Lebenszeit, für das Engagement im Dienst der Verkündigung der frohen Botschaft Jesu Christi.
Allen, die wir eingeführt haben oder begrüßen werden, wünsche ich Gottes Segen für ihren Dienst und viel Freude in ihrer Arbeit.
Vakanzen
Personalveränderungen haben oft auch Vakanzen zur Folge. Hier bemüht sich der KK stets um eine Unterstützung, wissend, dass das selbstverständlich keiner Vollbesetzung gleichkommt. Aber das, was unbedingt getan werden muss (Kasualien und Konfirmandenarbeit) wird in der Regel personell begleitet.
• Pfarrstellenvakanz KG An Aue und Fuhse: Sie wird mit dem Dienstantritt des Probedienstlers am 01.02. beendet. Bis dahin unterstützen die Springerinnen Pastorin Neuenfeldt und Pastorin Behler. Warum zwei? Weil es auch eine weitere Vakanz gibt, nämlich:
• Diakoninnenstelle KG An Aue und Fuhse: Hier gibt es derzeit eine Vakanz durch Elternzeit – Diakonin Jeannette Schulze und ihr Mann Sebastian sind Eltern geworden: Mattes ist geboren. Die Elternzeitvertretung ist ausgeschrieben.
• Pfarrstellenvakanz GKG Lehrte: Die Stelle ist ausgeschrieben – wir hoffen auf Bewerbungen. Einen Gastdienst durch einen Ruheständler habe ich beantragt – noch ohne Antwort. Ein Springer wird unterstützen.
Vakanzen bedeuten für das vorhandene Personal an hauptberuflichen wie ehrenamtlichen Mitarbeitenden eine deutlich gesteigerte Belastung.
Bitte habt Verständnis, wenn manches liegenbleibt und nicht stattfinden kann.
Und ein herzlicher Dank an alle, die in Vakanzzeiten vertreten, einspringen, unterstützen. Da erlebe ich in diesem Kirchenkreis ein großartiges loyales Miteinander. Vielen Dank dafür!
Schluss
Ich schließe meinen Bericht
a) mit einem herzlichen Dank für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit von ehrenamtlichen und beruflich Tätigen im Kirchenkreis und
b) in der Hoffnung, dass uns als Kirchenkreis die Zuversicht erhalten bleibt.
Denn:
Das plattdeutsche Wort des Jahres heißt „Tauversicht“. Es spiegelt eine große Sehnsucht der Menschen nach einem friedlichen Miteinander und die Hoffnung auf bessere Zeiten.
In diesem Sinne lasst uns mit Tauversicht, einem festen Vertrauen auf eine positive Entwicklung, in die Zukunft gehen.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Sabine Preuschoff, Superintendentin