Über Krankheit und Hoffen
Wie schön wäre das Leben, wenn es keine Krankheit gäbe. Doch keiner von uns ist davor sicher. Gerade jetzt, wenn die Tage kürzer werden und die Kälte zurückkehrt, merken wir, wie anfällig wir sind. Krankheit gehört zum Leben und bewegt uns, weil wir sehen, wie viele Menschen darunter leiden. Zum Glück gibt es Ärztinnen und Ärzte, die helfen und heilen können.
Für die kommende Woche steht ein Satz aus der Bibel im Mittelpunkt: „Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.“ (Jeremia 17,14)
Vielleicht klingt das fremd. Beten – und dann auch noch um Heilung bitten? Hört da überhaupt jemand zu? Interessiert sich Gott wirklich für mich? Die Bibel antwortet mit einem klaren Ja. Immer wieder lesen wir von einem Gott, der Menschen sieht – besonders die, die leiden. Jesus Christus begegnet Kranken, Erschöpften, Einsamen. Er tröstet, heilt, schenkt Hoffnung und neuen Mut.
Diese Zusage gilt auch heute – hier bei uns in Burgdorf, mitten im Alltag. Gott will nicht, dass wir alleine kämpfen müssen. Er möchte an unserer Seite sein – in Krankheit, Angst und Unsicherheit.
Eventuell ist das ein neuer Gedanke: dass Sie Gott einfach ansprechen dürfen, so wie Sie sind. Ein ehrliches „Hilf mir“ genügt. Und manchmal geschieht dann etwas – ein stiller Trost, ein Gefühl von Nähe, ein neuer Mut zum Leben. Vielleicht ist das schon der erste Schritt zur Heilung – innen und außen.
Volkmar Günther, Gemeinschaftspastor der LKG Burgdorf