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Liebe füreinander – und für die Welt
Gestern war Valentinstag. Manche sagen, die Floristen hätten diesen Tag erfunden. Andere erinnern sich an den Heiligen Valentin, der ein Herz für Liebespaare hatte. Aber egal, auf alle Fälle bringt er die Liebe ins Spiel. Davon können wir nie genug haben. Die romantische Liebe zwischen zwei Menschen, die Schmetterlinge im Bauch und dieses besondere Lächeln – was für ein Geschenk.
Klar, diese Liebe verändert sich, sie braucht Aufmerksamkeit, und auch Arbeit. Manchmal reicht sie auch nicht mehr für ein gemeinsames Leben. Und trotzdem bliebt sie ein Geschenk wie auch die Liebe, die ich sonst in der Familie erlebe, bei Freunden und Freundinnen, bei Tieren, die Familienmitglieder sind.
Und dann ist da noch diese andere Liebe, die gar nicht so sehr an Lebewesen gebunden ist, sondern an meinem Blick auf das, was ich sehe. Suche ich schon im ersten Blick den Mangel, das, was wieder mal nicht stimmt? Oder staune ich über das, was mir begegnet, freue mich, Neues zu entdecken? Denke ich in Kategorien wie „Wir hier“ und „Da die anderen“? Oder sehe ich die andere Person als Mensch wie ich mit einer eigenen Geschichte?
Ich glaube, dass Gottes Grundgedanke für diese Welt Liebe ist – tiefe Verbundenheit mit all dem, was lebt. Und ja, im Moment ist davon nicht viel spürbar – das Miteinander ist rau, oft ungerecht und nicht wahrhaftig. Aber so ein Tag wie der Valentinstag erinnert mich an diese Liebe Gottes und daran, wie nötig es ist, dass wir sie lebendig halten und weitergeben. „Alle eure Dinge lasst in Liebe geschehen.“ (1.Korinther 16,14)
Pastorin Susanne Paul
Beauftragte für Genderfragen der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Service Agentur