Ich bin gerne im Wald
Ich bin gerne im Wald. Besonders im Frühling komme ich oft her, sehe, wie die Natur neu erblüht und aus dem tristen, grauen Winterschlaf die Lebenskraft zurückgewinnt und die Pflanzen voller neuer Energie wieder zu blühen beginnen. Oft schließe ich meine Augen, höre den Geräuschen der Natur zu: Vogel Gezwitscher, Rascheln in den Bäumen, wenn ein Eichhörnchen von einem in den nächsten Baum huscht, das Rufen eines Rehkitzes nach seiner Mutter, ein Häschen, was durch das Unterholz hoppelt. Dann schaue ich hoch und sehe, wie die Blätter von einer leichten Briese angepustet werden und zu tänzeln beginnen. Ich sehe, die Sonne die die Blätter anstrahlt und wie sich die Schatten der Blätter auf dem Boden leicht verschieben.
Ich gehe weiter, bis ich an einer kleinen Quelle ankomme. Hier sprudelt das Wasser voller Energie und Lebendigkeit. Die Tropfen hüpfen hin und her und ein kleiner Bach fließt von der Quelle in den Wald hinein. Kurz hinter der Quelle dann eine kleine Lichtung. Hier treffen die Sonnenstrahlen mit voller kraft auf meinen Körper, ich strecke mich, genieße die ersten warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht und fühle mich wohl.
Hier im Wald fühle ich mich Gott besonders nahe. Ich spüre ihn und weiß, dass er mich begleitet. Hier kann ich auftanken und neue Energie sammeln. Hier habe ich richtige Frühlingsgefühle.
Da muss ich an meinen Konfirmationsvers denken: „Denn bei dir Herr ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht“
Hanna Lechler
Vikarin Gesamtkirchengemeinde Lehrter Land